Beitrag vom 13. September 2023
Das Bestellerprinzip in Österreich
Was Mieter und Vermieter dazu wissen müssen
Das Bestellerprinzip ist mit dem 1. Juli 2023 in Österreich in Kraft getreten und hat Auswirkungen auf die Kostenverteilung bei der Vermittlung von Mietwohnungen.
Das Bestellerprinzip besagt, dass derjenige, der einen Immobilienmakler beauftragt, auch für die Kosten aufkommen muss. In der Vergangenheit haben meistens Vermieter den Makler beauftragt, wobei die Provision häufig vom Mieter allein gezahlt wurde. Mit dem neuen Gesetz wird diese Kostenverteilung geändert. Das Bestellerprinzip gilt vorerst nur für die Vermittlung von Wohnraummieten. Gewerbliche Vermietungen sind von dieser Regelung grundsätzlich ausgenommen. Es gibt also keine Änderungen in diesem Bereich.
Neu für Mieter
Bisher konnten Makler sowohl von Vermietern als auch von Mietern eine Provision für die erfolgreiche Vermittlung eines Mietvertrags verlangen. Diese Kosten wurden oft vollständig auf den Mieter abgewälzt. Um dies einzuschränken, wurde bereits 2010 die Maklerprovision für Mieter gesetzlich gedeckelt. Eine Provisionspflicht für Mieter entsteht jetzt nur noch dann, wenn sie aktiv einen Makler mit der Suche einer passenden Wohnung beauftragen und der Makler nicht im Zusammenhang mit dem künftigen Vermieter steht.
Trotz der Änderungen durch das Bestellerprinzip gibt es nach wie vor gute Gründe, die Dienste eines Immobilienmaklers als Mieter in Anspruch zu nehmen. Ein Makler kann Ihnen dabei helfen, den Überblick im Mietmarkt zu behalten und eine passende Wohnung zu finden. Insbesondere in beliebten Regionen oder Ballungsgebieten, wo es viele Anfragen für attraktive Wohnungen gibt, kann ein Makler Ihnen den Wettbewerbsvorteil verschaffen, schneller an Ihre Traumwohnung zu gelangen.
Ein weiterer Vorteil ist die Expertise des Maklers bei der Prüfung von Mietverträgen und der Vermittlung zwischen Mieter und Vermieter. Ein erfahrener Makler kann Ihnen helfen, mögliche Fallstricke zu erkennen und Ihre Interessen zu schützen. Darüber hinaus kann er Ihnen dabei helfen, zahlungsfähige und zuverlässige Vermieter zu identifizieren, um zukünftige Zahlungsschwierigkeiten zu vermeiden.
Neu für Vermieter
Mit der Einführung des Bestellerprinzips wird es für Vermieter deutlich teurer. Häufig mussten Vermieter bis jetzt keine Provision zahlen, sondern nur der Mieter. Dies ändert sich nun: Sobald der Vermieter den Makler beauftragt, muss er die volle Provision übernehmen. Die Möglichkeit, die Provision auf den Mieter umzulegen, entfällt. Vermieter haben nun die Wahl, entweder selbst Geld zu investieren und einen Makler zu beauftragen, oder die Suche nach einem Mieter selbst in die Hand zu nehmen.
Für Vermieter ist die Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler aber nach wie vor von großer Bedeutung, insbesondere im aktuellen wohnwirtschaftlichen Umfeld. Ein erfahrener Makler kann Ihnen Zeit, Mühe und möglichen Leerstand ersparen. Ein Makler übernimmt die Suche nach potenziellen Mietern, koordiniert Besichtigungstermine und führt eine Vorauswahl durch, um nur qualifizierte und solvente Interessenten vorzustellen. Durch seine Fachkenntnisse und sein Netzwerk kann ein Makler Ihre Immobilie effektiv vermarkten und Ihre Chancen auf eine schnelle Vermietung erhöhen. Darüber hinaus unterstützt er Sie bei der Erstellung und Prüfung des Mietvertrags und stellt sicher, dass Ihre Interessen angemessen berücksichtigt werden.
Fazit
Auch in Zeiten des Bestellerprinzips bleibt die Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler sowohl für Eigentümer als auch für Mieter in Österreich wertvoll. Ein kompetenter Makler kann Ihnen helfen, Ihre Ziele effektiv zu erreichen, sei es die Vermietung Ihrer Immobilie oder die Suche nach einem neuen Zuhause. Durch sein Fachwissen, seine Marktkenntnisse und seine Erfahrung bietet er Ihnen einen Mehrwert, der Ihnen Zeit, Aufwand und mögliche Fehler erspart.
Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Vermietung oder Suche nach einer Mietwohnung benötigen, stehen wir Ihnen als professionelle Immobilienmakler in unserer Region gerne zur Verfügung.
